Manuelle Medizin / Chirotherapie
Schmerzen und Bewegungseinschränkungen der Wirbelsäule und Gelenke mit speziellen Handgriffen zu behandeln, hat eine sehr lange Tradition in der Menschheitsgeschichte. Zunächst führten es sogenannte „Knochensetzer“ und Chiropraktoren durch. Im 19. Jahrhundert wurden diese Kenntnisse von Ärzten und Physiotherapeuten aufgegriffen und weiterentwickelt.
Die moderne Manuelle Medizin befasst sich mit der Diagnostik und Therapie von Funktionsstörungen der Wirbelsäule und Gelenke. Dabei werden auch Einflüsse auf Innere Organe und Verkettungen von Funktionsstörungen berücksichtigt.
Schmerzen am Bewegungssystem sind häufig durch Fehlstatik, muskuläre Ungleichgewichte und Koordinationsstörungen bedingt. Deshalb wird auf die Untersuchung der Muskulatur und Faszien (Bindegewebshüllen) in der Manuellen Medizin großen Wert gelegt.
Bei der Behandlung kommen folgende Techniken zum Einsatz:
- Weichteiltechniken (Handgriffe an Muskeln und Sehnen zur Dehnung, Lockerung und Schmerzlinderung)
- Mobilisation (wiederholte langsame Bewegung bis an die Muskelbarriere)
- Manipulation (gezielter Behandlungsimpuls, der den Muskelwiderstand überwindet)
- neuromuskuläre Techniken (Mobilisation durch An- und Entspannen bestimmter Muskeln, Atemtechniken, Blickwendung)
Ablauf der Behandlung
- Erstkontakt: ausführliches Gespräch zu Vorgeschichte, Symptomen und Beschwerden, sorgfältige Untersuchung, Erstellung eines funktionellen Ganzkörperstatus
- Beratung, manualmedizinische Behandlung
- Empfehlung für die Physiotherapie